Warum
ist individuelle Schmerztherapie so wichtig?
„Alle
Menschen sind gleich“.
Dies
gilt als eines der wesentlichen Credos unserer Gesellschaft.
Diese Gleichheit führt dazu, dass alle Patientinnen
und Patienten nach gleichen Kriterien und Leitlini¬en
behandelt werden sollen, dass bei ver¬gleichbarer
Krankheit auch die gleichen Behandlungsmaßnahmen
standardisiert helfen sollen. Die tägliche Erfahrung
zeigt aber, dass Menschen nicht alle gleich sind, sie
haben unterschiedliche Wünsche, Bedürfnisse
und Erwartungen. Die individuellen Lebensgeschichten
machen jeden Menschen einzigartig.
Die
Berücksichtigung persönlicher Behandlungsziele
ist für eine erfolgreiche Therapie chronisch schmerzkranker
Menschen essenziell. Schmerz ist kein „Alles oder
Nichts“-Phänomen, denn er wird in seiner
Intensität abhängig von den jeweiligen individuellen
Erfahrungen unterschiedlich wahrgenommen. Parallel dazu
unterliegen auch die Erwartungen bzw. Hoffnungen der
Patientinnen und Patienten hinsichtlich eines angestrebten
Therapieverlaufes erheblichen interindividuellen Schwankungen.
Dabei hat der Wunsch nach „absoluter Schmerzfreiheit“
nicht immer oberste Priorität. Viele chronisch
schmerzkranke Menschen geben eine Schmerzlinderung auf
ein für sie persönlich akzeptables Maß
als relevantes Therapieziel als erstrebenswert an.
Durch
Erfragen der „Schmerzintensität, mit der
sich leben lassen könnte“, eröffnet
das Arzt-Patient-Gespräch gerade bei chronischen
Schmerzpatientinnen und Schmerzpatienten realistische
Perspektiven und ermöglicht das gemeinsame Erarbeiten
einer Behandlungsstrategie, deren Wirksamkeit von beiden
Seiten (Arzt wie Patient) jederzeit überprüft
werden kann.
Werden
Sie aktiv gegen Ihren Schmerz, denn quälender Schmerz
muss und darf nicht sein!
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